focus.de: Petrarca-Preis - Schottische Poesie und slowenische Prosa

John Burnside, schottischer Schriftsteller / Foto von Helmut Fricke

John Burnside, schottischer Schriftsteller / Foto von Helmut Fricke

Für ihre überragende Bedeutung für die Literatur ihrer Heimat erhalten der Schotte John Burnside und der Kärtner Slowene Florjan Lipuš den von Hubert Burda gestifteten Petrarca-Preis. Die Preisverleihung findet im Juni statt.

Mit der Auszeichnung soll die Arbeit europäischer Schriftsteller gewürdigt werden, die trotz ihrer Bedeutung für ihre heimatliche Literatur in Deutschland nicht ihrem Rang gemäß wahrgenommen wurden. Einstimmig hatten sich die Juroren Peter Hamm, Peter Handke, Alfred Kolleritsch und Michael Krüger für Burnside und Lipuš ausgesprochen.

Preisverleihung im Juni

Mit John Burnside zeichnet die Jury 2011 einen Autor aus, der aktuell mit dem Buch „Lügen über meinen Vater“ auf sich aufmerksam macht. Mit ihm wird die ganz eigene schottische Poesie hervorgehoben. Florjan Lipuš wird für sein Romanwerk und als Vertreter der slowenisch geschriebenen Literatur in Kärnten geehrt. Die beiden Preisträger teilen sich den mit 20 000 Euro dotierten Preis, der im Juni verliehen wird.

Der Petrarca-Preis wurde bereits von 1975 bis 1995 an zeitgenössische Dichter und Übersetzer vergeben und sollte an die Geschichte der Poesie erinnern. 2010 knüpften Stifter und Jury nach zehn Jahren Hermann-Lenz-Preis an die Tradition an. Auf Schloss Salem erhielten die internationalen Autoren Erri de Luca und Pierre Michon im vergangenen Jahr die Auszeichnung für ihr literarisches Werk aus den Händen von Verleger Hubert Burda.