
Verena Reichel
wurde am 21. März 1945 im sächsischen Grimma geboren. Sie wuchs zweisprachig auf, zunächst in Stockholm, dann in Süddeutschland. Verena Reichel absolvierte eine Ausbildung an der Journalistenschule in München und studierte anschließend Skandinavistik, Germanistik und Theaterwissenschaft. Seit Anfang der siebziger Jahre ist sie als freie Übersetzerin tätig und überträgt Prosa, Lyrik und Theaterstücke aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen ins Deutsche. Verena Reichel ist Mitglied im Verband Deutschsprachiger Übersetzer Literarischer und Wissenschaftlicher Werke im Verband Deutscher Schriftsteller. Die Übersetzerin lebt in München. Der Petrarca-Übersetzerpreis wurde Verena Reichel für ihre Übertragungen aus dem Schwedischen verliehen, vor allem der Romane von Lars Gustafsson und der Lyrik von Katarina Frostenson, Lars Gustafsson, Johannes Edfelt und Madeleine Gustafsson.

Elisabeth Edl
wurde 1956 in Wagna in Österreich geboren. Von 1983 bis 1995 lehrte Elisabeth Edl als Romanistin und Germanistin in Poitiers. Als Übersetzerin widmet sie sich der französischen Literatur des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, darunter Jules Verne, Julien Green, Simone Weil, Julien Gracq. Edl wurde von französischen Kulturminister zum „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt. 2009 nahm sie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung als ordentliches Mitlgied auf Heute lebt Elisabeth Edl in München. Den Petrarca-Übersetzerpreis erhielten Elisabeth Edl und Wolfgang Matz für die gemeinsame Übertragung der „Cahiers“ von Simone Weil und Julien Gracqs „Der große Weg. Tagebuch eines Wanderers“ (München und Wien: Carl Hanser 1991ff.und 1996).

Wolfgang Matz
wurde 1955 in Berlin geboren. Von 1987 bis 1995 lehrte Wolfgang Matz deutsche Sprache und Literatur an der Universität Poitiers. Seit 1995 arbeitet er als Verlagslektor in München. Neben Übersetzungen aus dem Französischen und Italienischen veröffentlichte er neben philosophische und literaturgeschichtliche Bücher auch zahlreiche Essays zur deutschen und französischen Literatur. Außerdem ist er auch der Herausgeber von Adalbert Stifters „Sämtliche Erzählungen in der Fassung des Erstdrucks“, das 2005 schien. Wolfgang Matz lebt in München. Den Petrarca-Übersetzerpreis erhielten Elisabeth Edl und Wolfgang Matz für die gemeinsame Übertragung der „Cahiers“ von Simone Weil und Julien Gracqs „Der große Weg. Tagebuch eines Wanderers“ (München und Wien: Carl Hanser 1991ff.und 1996).

Hanns Grössel
wurde 1932 in Leipzig geboren und wuchs in Kopenhagen auf. Er studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie in Göttingen und Paris und promovierte 1960. Ab 1966 war er als Verlagslektor und bis 1997 als Redakteur beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln tätig. 1996 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet. Hanns Grössel lebt in Köln und arbeitet als Übersetzer, Herausgeber und Kritiker dänischer, französischer und schwedischer Literatur. Der Petrarca-Übersetzerpreis wurde Hanns Grössel vor allem für seine Übertragungen der Gedichte von Tomas Tranströmer und Inger Christensen verliehen, 1995 erhielt er zusammen mit Inger Christensen auch den Preis für Europäische Poesie.

Ilma Rakusa
wurde am 2. Januar 1946 in der Tschechoslowakei geboren. Nach ihrem Abitur studierte Ilma Rakusa von 1965 bis 1971 Slawisitk und Romanisitk in Zürich, Leningrad und Paris. Sie promovierte 1971 mit einer literaturwissenschaftlichen Arbeit zum Thema „Studien zum Motiv der Einsamkeit in der russischen Literatur“ zum Doktor der Philosophie. Von 1971 bis 1977 war sie Assistentin am Slawischen Seminar der Universität Zürich, an der sie seit 1977 als Lehrbeauftragte wirkt. Neben dieser Tätigkeit ist sie als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen und Ungarischen und als Publizistin (Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit) tätig. Ilma Rakusa veröffentlichte neben kulturgeschichtlichen Büchern auch Lyrik und Prosa, ihr letztes Werk 1990 mit dem Titel „Steppe“. Heute lebt Ilma Rakusa in Zürich. Rakusa übersetzte Marguerite Duras und Leslie Kaplan, Danilo Kiš und Marina Zwetajewa, für deren Übertragung ihr der Petrarca-Übersetzerpreis zugesprochen wurde.

Georg Rudolf Lind
geboren 1926. Nach seinem Abitur studierte Georg Rudolf Lind in Bonn und Köln Literaturwissenschaft. Zwischen Kriegsgefangenschaft und Studium absolvierte er ein einjähriges Volontariat bei einer Dortmunder Tageszeitung. Er unterrichtete schließlich romanische Philologie, bis zu seiner Emeritierung 1987 hatte er eine Professur in Graz inne. Im Mittelpunkt von Georg Rudolf Linds literarischem Interesse stand stets der Dichter Fernando Pessoa. Lind war außerdem Mitherausgeber der portugiesischen Ausgabe des Nachlasses des Dichters, er übersetzte außer aus dem Portugiesischen und - für Pessoa - Englischen auch aus dem Spanischen und Französischen. Am 9. Januar 1990 ist Georg Rudolf Lind in seiner zweiten Heimat Portugal verstorben.

Felix Philipp Ingold
wurde am 25. Juli 1942 in Basel in der Schweiz geboren. Ingold studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Slawistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Basel und Paris. In Moskau, Prag und Warschau hatte er von 1965 bis 1966 diverse Forschungsaufenthalte. Anschließend arbeitete er als Publizist, Übersetzer und Journalist. Neben Untersuchungen zur Literatur- und Kulturgeschichte Rußlands veröffentlichte Ingold ein umfangreiches literarisches Werk, zuletzt „Ewiges Leben. Eine Erzählung“ (1991). Als Übersetzer widmete er sich der Poetik und der Poesie der Moderne: aus dem Russischen übertrug er unter anderem Ossip Mandelstam, Marina Zwetajewa, Gennadij Ajgi und Joseph Brodsky, aus dem Französischen neben Edmond Jabès auch Francis Ponge. Seit 1971 ist Felix Phillip Ingold als Ordinarius für Kultur- und Solzialgeschichte Russlands an der Universität in St. Gallen beschäftigt. Zusätzlich arbeitet er als Dozent an der ETH in Zürich. Der Akademiker lebt in Zürich und Romainmôtier. Den Petrarca-Übersetzerpreis erhielt er für die Übertragung der Werke von Edmond Jabès.

Hanno Helbling
wurde am 13. August 1930 in Zuoz (Schweiz) geboren. Hanno Helbling wuchs in Zürich auf und besuchte dort die Schulen und die Universität. 1953 erlangte er seine Promotion in Geschichte, deutscher Literatur und vergleichender Literaturgeschichte. Bis 1956 folgten weitere Studien in Neapel, München und Rom. 1958 wurde er Feuilleton-Redakteur bei der Neuen Züricher Zeitung, von 1973 bis 1992 leitete er das Feuilleton. Neben der beruflichen Tätigkeit schrieb Helbling mehrere Bücher zur mittelalterlichen Geistesgeschichte und zu kirchlichen Themen. Darüber hinaus übersetzte er literarische Texte aus dem Französischen, Italienischen und aus dem Englischen, insbesondere aber Werke von Charles Ferdinand Ramuz. Von 1994 bis zu seinem Tod am 9. Februar 2005 lebte Hanno Helbling in Rom.








